Zustandsverben (Stative Verbs)

(Die Verwendung von Zustandsverben – State Verbs – im Englischen)

Was sind Zustandsverben und wie werden sie im Englischen verwendet?

Im Englischen unterscheidet man zwischen Zustandsverben (engl.: stative oder state verbs), Vorgangsverben (inchoative verbs) sowie Tätigkeitsverben (action verbs). Dieser Unterschied wird vor allem bei den Continuous-Zeitformen (Verlaufsformen) deutlich, da viele Zustandsverben diese Form nicht bilden können. Der größte Teil der englischen Verben besteht aus Vorgangs- und Tätigkeitsverben und kann entsprechend in Continuous-Zeiten (also den ing-Formen) verwendet werden. Es ist daher ratsam, die Liste der Zustandsverben zu lernen, um falschen Gebrauch zu vermeiden; bei vielen Verben sagt einem bereits das Gefühl, dass eine ing-Form falsch wäre.

  1. Einige der Zustandsverben sind:
    • to be (sein), feel (fühlen), like (mögen), know (wissen), hate (hassen), love (lieben), remember (sich erinnern), agree (übereinstimmen/zustimmen), need (brauchen/benötigen) usw.
  2. Beispielsatz: „Ich hasse Fast Food.“
    • “I’m hating fast food.”
      • nicht möglich
    • “I hate fast food.”
      • grammatikalisch korrekter Satz
  3. Beispielsatz: „Weißt du mehr über diese Firma?“
    • Are you knowing more about that company?”
      • ebenfalls nicht möglich
    • Do you know more about that company?”
      • Dieser Satz ist korrekt.

Beachte: Zustandsverben können zwar nicht in Continuous-Zeitformen verwendet werden, sie können als Verb jedoch sehr wohl als Gerundium auftreten:

  • “We are looking forward to seeing you.” (Wir freuen uns darauf, Sie zu sehen.)
    • Der Satz ist also durchaus richtig.

Können Zustandsverben auch in der ing-Form verwendet werden?

Weiterhin muss man beachten, dass einige der Zustandsverben auch als Vorgangsverben in der ing-Form – dann allerdings mit anderer Bedeutung – gebraucht werden können. Einige Beispiele dafür sind:

  • see (verstehen oder treffen):
    • “I see what you’re saying.” (Ich verstehe, was du sagst.)
      • Nicht: “I’m seeing what you’re saying.”
    • “I’m seeing the lawyer at four o’clock.” (Um 16 Uhr habe ich einen Termin beim Anwalt.)
  • think (glauben oder nachdenken):
    • “I think that it’s a good idea.” (Ich glaube, dass es eine gute Idee ist.)
      • Nicht: “I’m thinking that it’s a good idea.”
    • “I’m thinking about the job offer I have received.” (Ich denke über das Jobangebot, das ich erhalten habe, nach.)
  • have (besitzen oder essen):
    • “We have a house and two cars.” (Wir besitzen ein Haus und zwei Autos.)
      • Nicht: “We’re having a house and two cars.”
    • “We’re having dinner at the moment.” (Wir essen gerade zu Abend.)
  • feel (denken oder sich fühlen):
    • “I feel it might be a good idea to tell them the truth.” (Ich denke, es wäre eine gute Idee, ihnen die Wahrheit zu sagen.)
      • Nicht: “I’m feeling it might be a good idea to tell them the truth.”
    • “I’m feeling fine today. What about you?” (Ich fühle mich heute gut. Wie geht’s dir?)

Info: Ebenfalls sollte beachtet werden, dass man in der Umgangssprache – entgegen den grammatischen Regeln – immer wieder auch Zustandsverben in der Verlaufsform hört. Beispiele:

  • “I’ve been wanting to do that for quite a while.” (Das will ich schon seit geraumer Zeit tun.)
    • Diese Äußerung ist grammatikalisch falsch, aber dennoch relativ häufig in der gesprochenen Sprache zu hören.
  • “I’ve been trying to tell him, but he’s not understanding me.” (Ich habe versucht, es ihm zu erklären, aber er versteht mich nicht.)
    • Das Verb ‘to understand’ (verstehen) bezieht sich zur Hervorhebung auf eine aktuell auftretende Situation.

Verwendung der ing-Formen von Zustandsverben als andere Wortarten

Neben der Verwendung als Verb können ing-Formen (Verlaufsformen) auch andere Wortarten, wie Nomen oder Adjektive, sein. Zu beachten gilt, dass dann auch Zustandsverben in ing-Formen erscheinen können. Vergleiche:

  1. Zum einen können Zustandsverben mit ing-Formen als Nomen auftreten:
    • “I’m sorry; I didn’t want to offend your feelings.” (Es tut mir leid, ich wollte deine Gefühle nicht verletzen.)
    • “I appreciate your understanding.” (Ich schätze dein Verständnis.)
  2. Zum anderen können sie auch Adjektive sein:
    • “This looks promising.” (Das sieht vielversprechend aus.)
    • “She is a caring mother.” (Sie ist eine fürsorgliche Mutter.)

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