Typische Wortverwechslungen im Englischen

(Ähnlich klingende Wörter und Begriffe)

Inhaltsverzeichnis – Wortverwechslungen

Auf dieser Seite findest du:

  1. Typische Wortverwechslungen
  2. Besondere Verwechslungen
  3. Passende Themen und Übungen

Welche typischen Wortverwechslungen gibt es im Englischen?

Die englische Sprache kennt ziemlich viele Wörter, Wortzusammensetzungen, Begriffe und Wendungen, die recht ähnlich klingen (manchmal auch absolut gleich), aber teilweise komplett unterschiedliche Bedeutungen haben. Das Problem, das sich stellt, ist die hohe Verwechslungsgefahr im schriftlichen Englisch, vor allem in den schnelllebigen Kommunikationsmöglichkeiten der heutigen Zeit wie Chats, Instant Messaging, E-Mail, soziale Medien usw. Wer als Englischlerner nun glaubt, er hätte es besonders schwierig, der kann beruhigt sein, da selbst englische Muttersprachler in die Falle mit diesen ähnlich klingenden Wörtern tappen. Nötig ist es daher zu wissen, welche Bedeutung das jeweilige Wort hat, zu welcher Wortart es gehört, und welche Funktion es im Satz erfüllt.

Einige der häufigsten sehr ähnlich (teilweise gleich) klingenden Wörter und Begriffe werden hier nun im Detail erläutert. Die Lautschrift (das heißt die Aussprache) für die Gruppe oder die einzelnen Wörter ist jeweils in Klammern angegeben:

Wörter mit gleicher Aussprache

  • Eine ganz geläufige Fehlerquelle ist die Gruppe ‘they’re – their – there’ (sprich: [ðeəʳ] oder [ðer]):
    • They’re really good friends.” (Sie sind richtig gute Freunde.)
      • Hier setzt sich ‘they’re’ aus dem Personalpronomen ‘they’ und dem Verb ‘are’ in verkürzter Schreibweise zusammen; die beiden Wörter bilden das Subjekt und das Verb und somit die wichtigsten Teile im Satz.
    • “Have you got their phone number?” (Hast du ihre Telefonnummer?)
      • their’ ist hier ein Possessivpronomen und bezieht sich auf ‘phone number’. Es hat nichts mit dem Subjekt zu tun, sondern steht beispielsweise vor einem Nomen.
    • “We arrived there a bit late.” (Wir kamen dort etwas spät an.)
      • there’ ist ein Adverb und gibt den Ort an und ist hier ebenfalls nicht Subjekt.
  • Ebenso typisch sind die Wörter ‘you’re – your’ (sprich: [jɔ:ʳ] oder [jʊr]), da man praktisch keinen Ausspracheunterschied hören kann:
    • You’re a good person, Jake.” (Du bist eine tolle Person, Jake.)
      • Das Personalpronomenyou’ ist Subjekt und erscheint zusammengezogen mit dem Verbare’.
    • “I really like your shirt.” (Mir gefällt dein Hemd richtig gut.)
      • your’ ist ein Possessivpronomen und zeigt den Besitz von etwas an.
  • Die Gruppe ‘two – too – to’ (sprich: [tu:] lang oder [tu] kurz) unterscheidet sich ebenso kaum in der Aussprache:
    • “Jason’s bought two tickets.” (Jason hat zwei Karten gekauft.)
      • two’ ist ein Zahlwort und gibt entsprechend die Anzahl, in diesem Fall eines Nomens, an.
    • “I’ve read that book, too.” (Ich habe dieses Buch auch gelesen.)
      • too’ als Adverb steht in der Regel am Ende des Satzes (siehe Details zum Gebrauch von ‘too’) mit der Bedeutung von ‚auch‘.
    • “The jacket I saw was too expensive for me.” (Die Jacke, die ich gesehen habe, war mir zu teuer.)
      • too’ ist hier ebenfalls ein Adverb und zeigt in diesem Fall an, dass etwas übermäßig bzw. zu viel ist. In diesem Fall war die Jacke zu teuer.
    • “Let’s go to a Chinese restaurant.” (Gehen wir doch in ein chinesisches Restaurant!)
      • Das Wort ‘to’ ist hier Präposition und gibt die Richtung an.

Wörter mit etwas abweichender Aussprache

  • Die Wörter der Gruppe ‘were – we’re – where’ (sprich: [wɜ:ʳ], [wi:əʳ] und [weəʳ]) unterscheiden sich etwas mehr in ihrer Aussprache, werden aber dennoch sehr häufig verwechselt:
    • “We were there but didn’t see you.” (Wir waren da, haben dich aber nicht gesehen.)
      • were’ ist die Vergangenheitsform des Verbs ‘to be’ in der Mehrzahl.
    • We’re so happy that you are ok.” (Wir sind so glücklich, dass es dir gut geht.)
      • we’re’ ist die Kombination aus dem Personalpronomenwe’ und der Kurzform des Verbsare’. Zusammen stellen sie das Subjekt und das Prädikat, also das Verb, des Satzes dar und sind so auch entsprechend wichtig.
    • Where is Gary?” (Wo ist Gary?)
      • where’ ist ein Fragewort, um genau zu sein ein Frageadverb.
  • Auch nur leichte Ausspracheunterschiede hat ‘then – than’ (sprich: [ðen] und [ðæn]):
    • “I just have to post the letter, then we can go home.” (Ich muss nur noch den Brief einwerfen, dann können wir nach Hause gehen.)
      • then’ ist hier ein Adverb und zeigt an, was ‚danach‘ passiert.
    • “Harry is a bit taller than Nina.” (Harry ist ein bisschen größer als Nina.)
      • than’ dient hier zum Vergleich von Harry und Nina und ist eine Konjunktion. (Es können neben Personen auch Tiere oder Sachen verglichen/gesteigert werden.)

Besondere Verwechslungen

Eine besondere Fehlerquelle stellt die Verwechslung von ‘have’ mit ‘of’ dar. Dies ist fast ausschließlich eine Problematik von englischen Muttersprachlern, da Lerner von Englisch als Fremdsprache diese grammatische Form in der Regel lernen und daher kaum verwechseln können.

  • Im Speziellen tritt diese Verwechslung beim Past Conditional Simple auf:
    • “We could have done that.” (Wir hätten es machen können.)
      • could of’ (sprich beide: [kʊdəv]) würde in der Aussprache hier fast gleich klingen, wäre aber absolut falsch. Genau wie im nachstehenden Beispiel ist ‘have’ ein Verb und ‘of’ eine Präposition – und ergänzen den Satz dadurch auf eine völlig andere Weise.
    • “They would have told us.” (Sie hätten es uns gesagt.)
      • Auch hier wäre ‘would of’ aus grammatischer Sicht komplett inkorrekt (sprich beide: [wʊdəv]).

In allen Beispielen kann man gut sehen, dass die Wörter – obwohl sie recht gleich klingen – doch oft unterschiedlichen Wortarten zuzuordnen sind und somit auch komplett verschiedene Bedeutungen aufweisen bzw. Rollen im Satz erfüllen. Gleichermaßen sind diese Fehler recht verpönt, und man sollte sie daher vermeiden, um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

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