Kurzantworten im Englischen

(Verwendung und Bildung von Kurzantworten in der englischen Sprache)

Inhaltsverzeichnis – Kurzantworten

Auf dieser Seite findest du:

  1. Kurzantworten im Englischen
  2. Bildung von Kurzantworten
  3. Spezielle Kurzantworten
  4. Passende Themen und Übungen

Wann verwendet man Kurzantworten in Englisch?

Kurzantworten (auf Englisch: short answers) sind Antwortsätze, die ein Pronomen als Subjekt und ein Verb beinhalten. Sie sind an sich keine Besonderheit der englischen Sprache, da wir sie auch im Deutschen verwenden – jedoch nicht im gleichen Maße und nicht auf die gleiche Weise. In der deutschen Sprache würde die übermäßige Verwendung recht ungewöhnlich und auch unnütz klingen, in der englischen Sprache ist sie allerdings notwendig, um nicht unhöflich zu klingen. Verkürzte Antworten sind somit auch ein Stilmittel der gesprochenen Sprache (verbales Kommunikationsmittel), ähnlich den Question Tags. Einige Beispiele zur Verwendung:

  • Beachte: Antworten mit nur einem Wort (beispielsweise ‘yes’ oder ‘no’) können schnell als unhöflich und zu direkt empfunden werden und sollten daher vermieden werden. Beispiele für höfliche Antworten/Varianten:
    • Frage “Are you our new colleague from London?” (Sind Sie unser neuer Kollege aus London?)
    • Kurzantwort “Yes, I am.” (Ja, bin ich.)
      • Ein alleiniges “Yes.” wäre zu kurz und nicht sehr nett.
    • Frage “Have you ever been to France?” (Wart ihr schon mal in Frankreich?)
    • Kurzantwort “Yes, we have.” (Ja[, waren wir].)
      • Üblich ist auch hier eine verkürzte Antwort.
    • Frage “Didn’t you use to drink a lot of coffee?” (Hast du früher nicht sehr viel Kaffee getrunken?)
    • Kurzantwort “Yes, I did, but now I prefer tea.” (Ja, habe ich, aber jetzt trinke ich lieber Tee.)
      • kurze Antwort, hier mit zusätzlicher Angabe in ergänzendem Teil

Wie werden Kurzantworten gebildet?

Bezüglich der Bildung von Kurzantworten und somit der Grammatik muss darauf geachtet werden, dass das Hilfsverb, welches in der Frage bereits verwendet wurde, ebenfalls in der Kurzantwort erscheint. Dies gilt für die allermeisten Fälle, Sonderfälle wie Höflichkeitsfragen o. ä. sind davon ausgeschlossen. Ein weiterer Punkt ist die Anpassung des Personalpronomens, welche unter Umständen vorgenommen werden muss. Vergleiche nun die Bildung im Detail:

Hilfsverben (do, be, have …)

  • Das Hilfsverb aus der Frage steht auch in der Kurzantwort, und dabei auch in derselben Zeit (Tense):
    • Do you come from Italy? – Yes, I do.” (Kommst du aus Italien? – Ja[, komme ich].)
      • Do’ steht in der Frage sowie in der Kurzantwort. Im Deutschen reicht ein einfaches „Ja.“ aus.
    • Have they invited you? – Yes, they have.” (Haben sie dich eingeladen? – Ja[, haben sie].)
      • Hier wird in beiden Sätzen ‘to have’ verwendet.
    • Could he sell his record collection at the flea market yesterday? – Yes, he could.” (Konnte er gestern seine Plattensammlung auf dem Flohmarkt verkaufen? – Ja, konnte er.)
      • Hier steht in der Frage das Modalverbcan’ in der Vergangenheit (Past Tense) und muss entsprechend so auch in der Kurzantwort gebraucht werden.
    • Were they at the party too? – Yes, they were.” (Waren sie auch auf der Party? – Ja, waren sie.)
      • Das Vollverbto be’ hat eine Besonderheit: Es benötigt kein Hilfsverb und steht somit in Frage sowie Kurzantwort. In diesem Beispiel erscheint es im Past Tense.

Personalpronomen (I, you, we, they …)

  • Die Personalpronomen werden ebenfalls in die Kurzantwort übernommen. Sollte in der Frage ein Substantiv stehen, muss dieses durch das entsprechende Pronomen in der Antwort ersetzt werden. Vorsicht aber bei direkten Ansprachen in der 2. Person: dann muss ‘you’ ggf. durch ‘I’ oder ‘we’ ersetzt werden. Beispiele:
    • “Is Barbara going to visit you? – Yes, she is.” (Kommt dich/euch Barbara besuchen? – Ja, wird sie.)
      • Aus der Person Barbara wird in der kurzen Antwort ‘she’, der folgende Satz ist nicht möglich:
        • Unpassend “Yes, Barbara is.”
    • “Did the house cost a lot of money? – Yes, it did.” (Hat das Haus viel gekostet? – Ja, hat es.)
      • Hier wird in der Antwort ‘it’ anstelle des Nomens ‘house’ verwendet.
    • “Are you Tom’s friend? – Yes, I am.” (Bist du Toms Freund? – Ja, bin ich.)
      • Hier handelt es sich um eine direkte Ansprache mit ‚du‘ oder ‚Sie‘; die Antwort muss dann entsprechend in der 1. Person (‘you’ wird zu ‘I’) stehen.

Verkürzte Formen (haven’t, didn’t …)

  • In der Regel gebraucht man in Kurzantworten auch abgekürzte Verbformen, wenn diese verneint sind (‘haven’t, didn’t, can’t’ usw.). In positiven Antworten wird das Hilfsverb jedoch nicht verkürzt. Bei außerordentlichen Betonungen stehen ebenfalls in den negativen Antworten die Langformen:
    • “Didn’t your father lend you his car last weekend? – No, he didn’t.” (Hat dir dein Vater letztes Wochenende nicht sein Auto geliehen? – Nein, hat er nicht.)
      • Hier steht eine verneinte Kurzantwort, welche in der Regel auch eine verkürzte Verbform enthält.
    • “Have you ever broken your arm? – Yes, I have.” (Hast du dir jemals einen Arm gebrochen? – Ja, habe ich.)
      • Positive Antwort mit Verb, das nicht verkürzt wird.
    • “Are you going on holiday next week? – Yes, I am.” (Gehst du nächste Woche in Urlaub? – Ja, mache ich.)
      • to be’ steht in einer positiven Kurzantwort und kann somit ebenfalls nicht verkürzt werden.

Wie antwortet man auf Höflichkeitsfragen?

Beachte, dass nicht in jedem Fall das Hilfsverb der Frage in der Kurzantwort übernommen werden muss. Es gibt Sätze, in denen das eher unpassend erscheint. Das ist beispielsweise in sogenannten Höflichkeitsfragen der Fall. Diese besonderen Fragen können Bitten sein, oder unter anderen auch Sätze, in denen jemandem etwas angeboten wird:

  • “Would you like some coffee? – Yes, please.” (Möchten Sie einen Kaffee? – Ja, bitte.)
    • Hier möchte der Sprecher seinem Gegenüber etwas anbieten, also wäre “Yes, I would.” sehr unpassend. Man sagt stattdessen ‘please’.
  • “Can you help me? – Yes, of course.” (Kannst du mir helfen? – Ja, klar.)
    • Hier wäre “Yes, I can.” sehr unhöflich, da man dadurch signalisieren würde, nicht helfen zu wollen. Angemessen ist hier “Yes, of course.”.

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