
Reziprokpronomen (wechselseitige Fürwörter)
(Wechselseitige Fürwörter im Deutschen)
Inhaltsverzeichnis – Reziprokpronomen
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Was sind Reziprokpronomen?
Reziprokpronomen (auch wechselseitige Fürwörter genannt) sind eine Unterkategorie der Pronomen; man kann sie aber auch als eine Art Reflexivpronomen sehen. Sie werden im Sinne von ‚einander‘ oder ‚gegenseitig‘ verwendet und haben immer eine weitere Bezugsperson. Dadurch drücken sie Reziprozität aus. Das Subjekt sowie das Prädikat stehen in diesen Fällen immer im Plural.
Wenn die Wörter ‚sich‘ und ‚uns‘ Reziprokpronomen sind, beziehen sie sich also nicht auf sich selbst, sondern auf die jeweils andere Person in der Aussage oder, wie im folgenden Beispiel, auf die andere Katze. Vergleiche die Beispielsätze:
- Der Satz „Die Katzen kratzen sich die Augen aus.“ kann die folgenden Bedeutungen haben:
- 1. Bedeutung: ‚sich‘ als Reziprokpronomen:
- „Die Katzen kratzen sich einander die Augen aus.“
- 2. Bedeutung: oder auch ‚sich‘ als Reflexivpronomen:
- „Die eine Katze kratzt sich die Augen aus und die andere kratzt sich ebenfalls die Augen aus.“
- 1. Bedeutung: ‚sich‘ als Reziprokpronomen:
- Weiteres Satzbeispiel: „Wir schnitten uns die Haare (Sarah und ich).“
- 1. Bedeutung: entweder ‚uns‘ als Reziprokpronomen:
- „Wir schnitten uns gegenseitig die Haare.“
- 2. Bedeutung: oder auch ‚uns‘ als Reflexivpronomen:
- „Sarah schnitt sich die Haare und ich schnitt mir auch die Haare.“
- 1. Bedeutung: entweder ‚uns‘ als Reziprokpronomen:
Weitere Erklärungen zu den »Reziprokpronomen (wechselseitige Fürwörter)«
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- Reflexive Verben in der deutschen Grammatik
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