Der Gedankenstrich als Satzzeichen

(Gebrauch des Gedankenstrichs in der deutschen Sprache)

Wann wird ein Gedankenstrich gesetzt?

Der Gedankenstrich wird in der deutschen Sprache in erster Linie zur Satzgliederung verwendet. Man kann mit ihm in bestimmten Fällen Kommas, Doppelpunkte oder Klammern ersetzen. Durch seine im Normalfall eher sparsame Verwendung hat er im Satz eine stärkere Wirkung als diese Zeichen. Im Einzelnen kann er folgendermaßen verwendet werden:

  1. Um eine gedankliche Unterbrechung zu markieren oder erklärende Sätze einzuschieben:
    • „Simon fuhr den Berg herunterer tat es, obwohl ich ihm davon abgeraten hatteund brach sich dabei das Bein.“
  2. Um einen langen Satz aufzugliedern, in dem bereits viele Kommas vorkommen:
    • „Das Abenteuer, das wir in unserem Urlaub am Mittelmeer erleben durftenwelchen wir uns wohlverdient hatten, begann bereits mit der Ankunft am Flughafen, der wegen Schneefalls für eine Stunde gesperrt war.“
  3. Um einen Gegensatz oder etwas Unerwartetes auszudrücken, kann ebenfalls ein Gedankenstrich gesetzt werden:
    • „Sie lief ganz vorne mit und hatte schon fast gewonnendoch auf einmal stolperte sie.“

Was gibt es in der Verwendung des Gedankenstrichs zu beachten?

Der Gedankenstrich (–) wird häufig mit dem Bindestrich (-) verwechselt, welcher jedoch kürzer ist. Darüber hinaus wird er immer von zwei Leerzeichen umschlossen, es sei denn, es folgt ein Komma oder ein Doppelpunkt:

  • Gedankenstrich mit zwei Leerzeichen:
    • „Heute ist ein schöner Tagund ich muss arbeiten.“
  • Nur ein Leerzeichen davor, da ein Komma folgt:
    • „Ich bin der festen Überzeugung – und das gebe ich dir schriftlich, dass dies keine Rolle spielt.“
  • Wieder nur ein Leerzeichen vor dem Gedankenstrich, da ein Doppelpunkt folgt:
    • „Er sagte – und ich wundere mich noch bis heute: ‚Ich werde gehen, komme was wolle.‘“

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