Komma bei Ausrufen, Bejahungen & Verneinungen

(Kommasetzung bei Interjektionen, Affirmationen und Negationen in der deutschen Sprache)

Wie werden Kommas bei Ausrufen gesetzt?

Ausrufe (Interjektionen) stehen in der Regel am Anfang des Satzes und werden dann durch ein Komma vom eigentlichen Satz getrennt. Sie können aber auch im Satz verwendet werden, dann allerdings ohne Kommas. Bejahungen und Verneinungen entsprechen ebenfalls dieser Regel. Vergleiche die folgenden Beispiele:

  • Ausrufe, Bejahungen und Verneinungen am Anfang des Satzes, abgetrennt durch Komma:
    • „Hoppla, jetzt ist es doch runtergefallen!“
    • „Ja, ich weiß.“
    • „Ja klar, was denkst du denn?“
    • „Igitt, wer hat das denn gekocht?“
    • „Ach ja, das hatte ich total vergessen.“
    • „Nein, das glaube ich nicht.“
    • „Tja, das war wohl nichts!“
  • Verwendung im Satz, ohne Komma:
    • „Das haben wir doch schwuppsdiwupps erledigt!“
  • Beim Gebrauch am Ende des Satzes wird wieder durch ein Komma abgetrennt:
    • „Ich würde dir gerne helfen, aber ich habe keine Zeit, leider.“

Wie werden Kommas bei Bitten gesetzt?

Das Wort ‚bitte‘ ist ein kleiner Sonderfall, da man weder vor noch nach dem eigentlichen Satz zur Abgrenzung ein Komma setzt. Um die Wirkung des Wortes zu verstärken und um eine Sprechpause zu verdeutlichen, kann man jedoch ein Komma verwenden. Zur Veranschaulichung folgende Beispiele:

  • ‚Bitte‘ ohne Komma:
    • „Bitte tu mir den Gefallen!“
      • am Anfang
    • „Könntest du mir bitte helfen?“
      • in der Mitte
    • „Erzähl mir es bitte.“
      • am Ende
  • ‚Bitte‘ mit Komma zur Verstärkung:
    • „Bitte, ich möchte nicht noch einmal fragen.“
      • am Anfang
    • „Herr Maier, ich möchte, dass Sie mir, bitte, keine Werbepost mehr zusenden.“
      • in der Mitte
    • „Könntest du mir einen Gefallen tun, bitte?“
      • am Ende

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