Komma bei Anreden

(Kommasetzung bei Anreden in der deutschen Sprache)

Wann werden Kommas bei Anreden gesetzt?

Auf Anreden (in Texten, Briefen, E-Mails usw.) folgt in der deutschen Sprache immer ein Komma. Es gibt auch Fälle, in denen die Anrede nicht am Anfang des Satzes steht, sondern erst in einem späteren Teil. In diesem Fall muss die Anrede durch Kommas davor und danach abgegrenzt werden. Vergleiche die verschiedenen Anwendungen:

  1. Die Anrede in regulären Sätzen, Texten usw.:
    • Anrede am Anfang des Satzes:
      • „Sabrina, hilf mir bitte!“
      • „Herr Maier, haben Sie schon mittaggegessen?“
    • Kommas bei später folgenden Anreden:
      • „Sie, Fau Wecker, habe ich schon lange gesucht!“
      • „Auch dich, lieber Thomas, erwarten wir heute Abend auf der Feier.“
  2. Die Anrede in der Korrespondenz (Briefe, E-Mails, Faxe usw.):
    • Hier müssen Kommas gesetzt werden:
      • „Sehr geehrte Damen und Herren, …“
      • „Sehr geehrte Frau Fröhlich, …“
      • „Guten Tag, Herr Freundlich, …“
      • „Guten Morgen, lieber Markus, …“
      • „Hallo, liebe Sonja, …“
      • „Liebe Schwester, …“
    • In diesen Fällen kann ein Komma gesetzt werden (muss jedoch nicht, da solche Anreden heutzutage meistens ohne verwendet werden):
      • „Guten Morgen(,) Markus, …“
      • „Hallo(,) meine Lieben, …“
      • „Hallo(,) Alexander, …“

Was gibt es bei der Kommasetzung in Briefen und E-Mails zu beachten?

Da in anderen Sprachen (vor allem Englisch) des Öfteren Kommas nach der Grußformel in Briefen gesetzt werden, sieht man dies teilweise auch im Deutschen. Hier hat sich allerdings der Fehlerteufel eingeschlichen, denn ein Komma nach der Grußformel (auch Schlussfloskel oder Abschiedsgruß genannt) am Briefende gibt es in der deutschen Sprache nicht. Entsprechend folgt nach den folgenden Grüßen kein Komma:

  • Mit freundlichen Grüßen
  • Freundliche Grüße
  • Beste Grüße
  • Liebe Grüße
  • Viele Grüße nach Deutschland
  • usw.

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